CoLab Glossar

Im Rahmen des Projekts „CoLab“ haben wir ein Glossar erstellt, das die wichtigsten Begriffe rund um
Projektanträge und Projektmanagement zusammenstellt und erklärt. Das Glossar soll dabei helfen,
die wichtigsten Dinge zu verstehen und für das eigene Projekt im Blick zu behalten.
Das Glossar gibt es zusätzlich in einfacher Sprache.

Über CoLab

Wichtig!

In den Texten stehen nur Wörter für Männer. Dann kann man den Text besser lesen. Aber wir meinen damit immer alle Menschen. Zum Beispiel: Das Wort Mitarbeiter steht im Text. Ein Mitarbeiter kann ein Mann sein. Aber ein Mitarbeiter kann auch eine Frau sein. Die Frau heißt dann Mitarbeiterin. Quelle: https://www.bistum-speyer.de/leichte-sprache/

Hinweis zum Glossar

Das Glossar ist in thematischen Kapiteln aufgeteilt. Jedes Themenkapitel ist alphabetisch angeordnet. Begriffe, die fett markiert sind, stehen an anderer Stelle im Glossar und können unter dem jeweiligen Anfangsbuchstaben gefunden werden.

Der Projektantrag

Durchführungszeitraum

Der Durchführungszeitraum ist die Zeit, in der das Projekt gemacht wird. Der Förderer bestimmt diese Zeit. Sie schreiben das nach der Genehmigung. Diese Zeit ist fest und das Projekt muss in dieser Zeit fertig sein. Wie lange diese Zeit ist, kann bei verschiedenen Programmen anders sein. Oft muss das Projekt im selben Jahr fertig sein. Das Team muss auf die Zeit achten und sicherstellen, dass alles in der festgelegten Zeit fertig wird. Das Team muss den Fortschritt überwachen und den Plan einhalten, damit das Projekt erfolgreich ist und das Geld richtig verwendet wird. Achtung: Denkt daran, auch den Bericht und die Abrechnung in dieser Zeit einzuplanen!

Finanzplan/Kostenplan

Ein Kostenplan ist wichtig, wenn du um Unterstützung für dein Projekt bittest. Er zeigt, wie viel Geld du für das Projekt brauchst und wofür du es ausgeben wirst. Hier sind einige Dinge, die im Kostenplan stehen:

Kostenarten: Das sind die verschiedenen Arten von Ausgaben. Zum Beispiel, wie viel du für Mitarbeiter, Materialien, Miete und andere Dinge ausgeben wirst.

Detaillierte Informationen: Der Kostenplan zeigt genau, wie viel du für jede Kostenart ausgeben wirst. Das hilft, die Ausgaben im Detail zu verstehen.

Vorlagen: Manchmal gibt es bestimmte Regeln von den Förderern. Diese Regeln sagen, welche Kosten du bezahlen kannst. Zum Beispiel, ob du Geld für Mitarbeiter oder für bestimmte Dinge bekommen kannst.

Der Kostenplan ist also wie eine Liste, die sagt, wie viel Geld du für welches Projekt brauchst und wie du es ausgeben wirst.

Handlungsbedarf

Der Handlungsbedarf in einem Projektantrag bedeutet, welche Probleme man lösen möchte. Um Geld und Unterstützung für das Projekt zu bekommen, musst du dieses Problem im Antrag gut erklären. Du kannst zum Beispiel sagen, wie viele Leute von diesem Problem betroffen sind oder warum es wichtig ist, es zu lösen. Du solltest auch sicherstellen, dass dein Antrag zu den Regeln des Geldgebers passt.

Indikatoren

Indikatoren sind wie Beweise in einem Projekt. Sie zeigen, dass das Projekt seine Ziele erreicht hat. Das ist wichtig, damit der Förderer und der Projektleiter sehen können, dass das Projekt wirklich etwas Positives bewirkt hat.

Maßnahmen

In einem sozialen Projekt sind „Maßnahmen“ konkrete Dinge, die gemacht werden, um die Projektziele zu erreichen und den Bedarf der Menschen in der Gemeinschaft oder der Zielgruppe anzusprechen. Die Art der Dinge, die gemacht werden, hängt vom Projekt ab. Zum Beispiel könnten wir Treffen oder Aktionen machen, um die Menschen über ein bestimmtes Thema zu informieren oder ihnen bewusst zu machen, warum es wichtig ist. Wir könnten auch Kurse oder Workshops organisieren, um den Menschen in einem bestimmten Bereich zu helfen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Oder wir könnten Dienstleistungen wie Gespräche, Unterstützung oder Hilfe bei Problemen anbieten, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen und ihr Leben besser zu machen. Diese Dinge sollten einen klaren Zeitplan haben und den Regeln des Förderers entsprechen.

Meilensteine

„Meilensteine“ in einem Projekt sind wichtige Punkte oder Momente. Sie sollen nacheinander erreicht werden. Sie helfen zu sehen, wie weit das Projekt ist und wie gut wir unsere Ziele erreichen. Beispiele für „Meilensteine“ sind: der Start des Projekts, das Ende der Planung, wenn man Material produziert hat, wenn man Flyer verteilt hat, wenn man Workshops gemacht hat oder wenn das Projekt zuende ist. „Meilensteine“ helfen zu sehen, dass man vorankommt und ob man alles im Zeitplan schaffen kann.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, dass ein Projekt lange gut ist und vielleicht teilweise weitergeht, auch wenn es fertig ist. Es ist wichtig, dass die guten Dinge, die durch das Projekt passieren, auch nach dem Projekt weiterhin da sind und lange etwas verändern. In einem Plan für ein Projekt steht oft, was gemacht wird, damit das Projekt nachhaltig ist.

Wirkung

Ein Projekt soll etwas verändern. Diese Veränderungen kann man messen. Sie sollen bei den Menschen passieren, die das Projekt betrifft. Sie sollen auch in der Gemeinschaft oder in der ganzen Gesellschaft passieren. Diese Veränderungen sind die „Wkrkung“. Es können viele Dinge sein. Sie können zum Beispiel das Verhalten von Menschen ändern oder dass sich Menschen besser fühlen. Sie können Menschen neue Fähigkeiten beibringen oder ihr Wissen erweitern. Aber die Veränderungen können auch größer sein. Sie können in der ganzen Gemeinschaft passieren. Das kann zum Beispiel sein, wenn das Projekt hilft, dass alle besser zusammenarbeiten. Oder wenn es hilft, dass die Entwicklung gut für die Umwelt ist. Auch in der ganzen Gesellschaft können Veränderungen passieren. Das kann zum Beispiel durch politische Arbeit sein. Oder durch Arbeit dafür, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben. Oder Arbeit, die die Gesellschaft verändert.

SMART-Formulierungen

Mit SMART-Worten schreiben wir klar und einfach, was wir in einem Projekt tun wollen. S(pezifisch): Haben wir genau gesagt, was wir wollen? M(essbar): Können wir sehen, ob wir das erreicht haben, was wir wollten? A(ttraktiv): Findet die Gruppe, für die wir das Projekt machen, es gut? R(ealistisch): Ist es möglich, das zu erreichen, was wir wollen? T(erminiert): Wann wollen wir unser Ziel erreicht haben?

Ziele

In einem Projektantrag gibt es Projektziele. Diese Ziele sind bestimmte Ergebnisse, die man mit dem Projekt erreichen will. Man kann diese Ziele messen und sie sind erreichbar. Die Ziele zeigen, was das Projekt machen soll. Sie sagen, wohin das Projekt gehen soll und warum es gemacht wird. Die Ziele müssen etwas mit dem Problem zu tun haben, das das Projekt lösen will. Es ist gut, wenn die Ziele SMART sind.

Zielgruppe

In Projekten gibt es bestimmte Leute oder Gruppen. Diese Leute oder Gruppen, die „Zielgruppe“ soll von den Projekten profitieren. Das Projekt wird gemacht, um Probleme dieser Leute oder Gruppen zu lösen.  Das Projekt soll gute Veränderungen bringen. Bei Projekten, die für alle gut sind, kann die Gruppe sehr unterschiedlich sein. Es kommt darauf an, was das Projekt macht und worum es geht. Hier sind ein paar Beispiele für solche Gruppen: Es gibt Gruppen, die Hilfe brauchen. Sie brauchen Hilfe, weil sie arm sind, kein Zuhause haben, krank sind oder andere Probleme haben. Oder Kinder und Jugendliche: Das Projekt kann helfen, dass sie lernen, sich selbst zu stärken, an Kultur teilzunehmen oder ihre Freizeit zu gestalten. Es ist wichtig, genau zu wissen, wer die Gruppe ist. Man muss wissen, was sie brauchen und was sie denken und erleben. Man muss sie in den Plan für das Projekt einbeziehen. Wenn die Gruppe eng mit dem Projekt zusammenarbeitet und teilnimmt, ist das gut für das Projekt. Das Projekt wird dann besser angenommen und hält länger. Und die Gruppe profitiert wirklich von dem, was das Projekt macht.

Allgemeines zum Projektmanagement

Fördergeber und Formalia

ANBest-

(Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung)

Allgemeine Regeln für Förderung für Projekte: Derjenige, der das Geld gibt, macht allgemeine Regeln (ANBest). Diese Regeln muss man einhalten. Normalerweise stehen sie im Bescheid. Bei Projekten nennen wir diese Regeln: ANBest-P – Projektförderung für freie Träger

Bewilligungszeitraum (Projektzeitraum)

Das ist die Zeit, in der das Projekt gemacht wird. In dieser Zeit können Gelder für das Projekt gezählt werden. Alle Gelder müssen in dieser Zeit gezählt werden. Die Zeit wird festgelegt, wenn die Genehmigung gegeben wird (Zuwendungsbescheid). Diese Zeit ist sehr wichtig. Wenn Geld ausgegeben werden muss, bevor die Genehmigung da ist, muss das extra erlaubt werden (vorzeitiger Maßnahmenbeginn). Wenn das nicht erlaubt wird und trotzdem gemacht wird, kann das ein Problem sein. Dann könnte das Projekt falsch sein und das Geld muss zurückgegeben werden.

Förderfähigkeit

Ihr könnt Geld bekommen, wenn euer Verein und euer Projekt alle Regeln (Förderkriterien) erfüllt. Diese Regeln findet ihr in der Förderrichtlinie. Der Förderer entscheidet, ob ihr Geld bekommen könnt.

Förderkriterien/Förderrichtlinie

Förderkriterien sind Regeln. Diese Regeln sagen, wer Geld von Förderorganisationen oder Förderprogrammen bekommen kann. Sie helfen dabei, das Geld gut und sinnvoll zu verwenden. So kann man mit dem Geld die gewünschten Ziele erreichen. Die genauen Regeln können unterschiedlich sein. Sie hängen von der Organisation, dem Programm und dem Thema ab. Zum Beispiel wird festgelegt, für wen das Geld ist und für welche Themen. Es wird auch festgelegt, wer das Geld beantragen kann und für welche Ausgaben das Geld verwendet werden darf. Das Projekt muss zu den Zielen und Themen der Organisation oder des Programms passen.

Freistellungsbescheid

Der Freistellungsbescheid ist ein Dokument vom Finanzamt. Dieses Dokument sagt, dass eine Organisation keine Körperschafts- und Gewerbesteuer zahlen muss. Das Dokument zeigt auch, dass die Organisation für das Steuerrecht gemeinnützig ist.

Vereinsregisterauszug

Wenn ein Verein im Vereinsregister steht, wird er rechtlich anerkannt. In diesem Register steht auch, wer den Verein repräsentieren darf. Vereine müssen oft zeigen, dass sie im Vereinsregister stehen, wenn sie einen Antrag stellen.

Zuwendungsbescheid (auch Bewilligungsbescheid)

Ein Zuwendungsbescheid (oder Bewilligungsbescheid) ist ein Dokument, das die Gelder (Fördermittel) genehmigt. Dieses Dokument bestimmt die Regeln zwischen der Person, die das Geld gibt, und der Person, die das Geld erhält (siehe Zuwendungsempfänger). Es enthält auch Informationen über den Finanzplan und zusätzliche Bedingungen (siehe ANBest-). Beide, der Finanzplan und die zusätzlichen Bedingungen, müssen von beiden Seiten eingehalten werden. Wenn alle Informationen korrekt und vollständig sind, wird eine Zustimmungserklärung unterschrieben und an die Person zurückgeschickt, die das Geld gibt. Der Zuwendungsbescheid bestimmt auch, wie und wann der Nachweis über die Verwendung des Geldes erbracht werden muss (siehe Verwendungsnachweis).

Zuwendungsempfänger*innen (Wer bekommt die Fördermittel/das Geld?)

Wer bekommt das Geld? Oft sind es Vereine, aber auch Unternehmensgesellschaften (gUG) oder gGmbHs. Sie bekommen das Geld und müssen es richtig und fair benutzen. Manchmal bekommen auch einzelne Personen oder Gruppen ohne offiziellen Status Geld. Das steht dann in den Regeln für die Förderung (siehe Förderkriterien).

Zuwendungszweck

Der Zuwendungszweck sagt, was der Förderer mit dem Geld machen darf und in welchem Bereich. Der Zuwendungszweck steht in den Förderkriterien.

Finanzen

Aufwandsentschädigung

Eine Aufwandsentschädigung ist ein Dankeschön für freiwillige Arbeit. Sie ist wie eine Bezahlung für die Arbeit, die man ohne Bezahlung gemacht hat. Man kann sie bekommen, ohne dafür Steuern oder Sozialversicherung zu zahlen. Man kann bis zu 840 Euro pro Jahr und Person bekommen (Ehrenamtspauschale). Oder man kann bis zu 3.000 Euro pro Jahr und Person bekommen (Übungsleiterpauschale). Ob man eine Aufwandsentschädigung bekommen kann, steht in den Förderkriterien

Ausgaben

Ausgaben sind das Geld, das wirklich während des Projekts ausgegeben wurde (siehe Bewilligungszeitraum). Nur das Geld, das ihr für die Projekziele ausgegeben habt sind Ausgaben. Man soll außerdem sparsam sein. Dieses Geld muss für das Projekt wichtig sein (und darf nicht verboten sein). Es gibt Regeln, die sagen, welche Ausgaben unterstützt werden können.

Auslagenersatz für ehrenamtlich Tätige

Wenn man als Freiwilliger arbeitet und Geld ausgibt, kann man dieses Geld zurückbekommen. Das nennt man Auslagenersatz. Man kann zum Beispiel Geld für die Fahrt zum Projekt zurückbekommen. Manchmal bekommt man genau den Betrag zurück, den man ausgegeben hat. Manchmal bekommt man einen festen Betrag, zum Beispiel für jeden Kilometer, den man gefahren ist. Ob man das Geld zurückbekommen kann, steht in den Regeln für die Förderung.

Beleg, Belegliste, Belegführung

Ein Beleg zeigt, dass man Geld ausgegeben hat. Das kann ein Kontoauszug, ein Kassenzettel oder eine Quittung sein. Beleglisten sind Listen, die zeigen, wie man sein Geld ausgegeben hat. Sie zeigen, was man gekauft hat und wann man es gekauft hat. Man muss die Belege zu dem Projekt hinzufügen, für das man das Geld ausgegeben hat (siehe zahlenmäßiger Nachweis). Die Belege sollten zeigen, was man im Kostenplan geplant hat.

Bewirtungs-/ Verpflegungsausgaben

Geld für Essen und Trinken: Manchmal muss man Geld für Essen und Trinken ausgeben. Aber das ist nur okay, wenn es wirklich nötig ist für das Projekt. Zum Beispiel, wenn man einen Workshop oder ein Event hat, kann man Geld für Essen und Trinken ausgeben. Aber es sollte nicht zu viel sein. Man kann zum Beispiel Kaffee, Tee, Kekse, Sandwiches und alkoholfreie Getränke kaufen. Wenn man weiß, dass man Geld für Essen und Trinken ausgeben muss, sollte man das vorher mit dem Geldgeber besprechen. Man sollte auch aufschreiben, was man kaufen will, wie viel es kostet und warum man es braucht. Man sollte auch sagen, wann das Event ist und wer kommt.

Eigen- und Drittmittel

Oft geben Förderer nicht für alle Kosten im Projekt Geld. Deshalb muss man selbst auch Geld geben. Dieses Geld nennt man Eigenanteil. Das ist das Geld, das eure Gruppe selbst geben muss, um das Projekt zu machen. Man kann das als Bargeld geben, oder auch als Sachen wie Materialien oder Ausrüstung. Manchmal kann man auch freiwillig arbeiten, das zählt auch. Manchmal kann man auch Geld von anderen Stellen bekommen und das als Eigenanteil zählen. Das Geld kommt dann von anderen Orten, wie zum Beispiel der Regierung, Stiftungen, Firmen oder anderen Gruppen. Dieses Geld muss man auch beantragen und dem Förderer Bescheid sagen, dass man das gemacht hat.

Fehlbedarfsfinanzierung

Finanzierung bei Bedarf: Ihr erhaltet Geld für euer Projekt, wenn ihr all euer Geld und das Geld von anderen (zum Beispiel von anderen Unterstützern) ausgegeben habt. Das bedeutet, ihr dürft das Geld erst nutzen, wenn ihr euer eigenes Geld aufgebraucht habt. In der Mitteilung über die Fördermittel wird ein Maximalbetrag festgelegt.

Festbetragsfinanzierung

Du bekommst einen bestimmten Geldbetrag für jede festgelegte Einheit. Zum Beispiel, du bekommst 10 € für jeden Teilnehmer und Tag einer Aktion. Wenn du mehr Geld ausgibst, musst du das selbst bezahlen. Wenn du Geld sparst oder mehr Geld bekommst, ist das gut für dich.

Honorare

Man kann Geld für Honorare nur dann bekommen, wenn es für ein Projekt gebraucht wird und die Arbeit nicht von festen Mitarbeitern gemacht werden kann. Wie viel Geld man maximal bekommen kann, steht meistens in den Regeln für die Förderung. Man muss normalerweise einen Vertrag mit der Person machen, die das Geld bekommt. In dem Vertrag sollten diese Dinge stehen: Die Namen von den Personen, die den Vertrag machen, was genau gemacht werden soll, inklusive dem Namen des Projekts (zum Beispiel Übersetzen oder Dolmetschen im Projekt XYZ), wie viele Stunden oder Tage gearbeitet werden sollen, wie viel Geld pro Stunde bezahlt wird und wie lange eine Stunde ist (zum Beispiel 45 oder 60 Minuten), eine Erklärung, welche Kosten mit dem Geld gedeckt sind (zum Beispiel auch Kosten für Reisen, Material oder Vorbereitung und Nachbereitung), die Unterschrift von beiden Personen, die den Vertrag machen. Nach der Arbeit muss die Person, die das Geld bekommt, eine Rechnung schreiben. Es kann auch auf dem Vertrag bestätigt werden, dass das Geld bekommen wurde (siehe Quittung).

Kassenbon

Es ist gut, wenn man Kassenbons kopiert und sie auf ein Blatt Papier klebt. Das ist wichtig, um zu zeigen, wofür ihr das Geld ausgegeben habt (siehe Verwendungsnachweis). Man sollte auch den Namen und die Nummer des Projekts aufschreiben. Wenn man auf der Quittung nicht genau sehen kann, was man gekauft hat, schreibt man das auf das Papier neben der Quittung.

Kostenplan/Finanzplan

Der Kostenplan ist ein Teil von einem Projektantrag. Im Kostenplan sind alle Kosten aufgeschrieben, die man braucht, um das Ziel des Projekts zu erreichen. Das können zum Beispiel Kosten für Mitarbeiter oder Material sein, oder auch für die Verwaltung. Der Kostenplan wird im Bescheid dann fest und gültig. Wenn man etwas im Kostenplan und wie man es bezahlt ändern will, muss man das mit dem Förderer besprechen.

Mittelabruf, -auszahlung

Geld holen, Geld bekommen: Wenn man den Mittelabruf macht, bekommt man das Geld für das Projekt auf das Konto der Organisation. Das Geld wird oft in kleinen Teilen gegeben. Man muss gut aufpassen, wie viel Geld man ausgibt und wann man Sachen kauft oder Rechnungen bezahlt. Das Geld muss oft in einer bestimmten Zeit ausgegeben werden. Wenn man das Geld nicht ausgibt, muss man es zurückgeben.

Personalausgaben

Geld für Mitarbeiter: Man kann nur Geld für Mitarbeiter ausgeben, die bei der Organisation arbeiten und am Projekt mitarbeiten. Mitarbeiter, die nicht direkt am Projekt arbeiten (wie der Chef der Organisation oder die allgemeine Verwaltung), zählen nicht dazu. Man kann das Gesamtgehalt plus den Teil, den der Arbeitgeber für die Sozialversicherung zahlt, bezahlen. Für jede Stelle, für die man Geld beantragt, muss es eine Beschreibung geben. Aus dieser Beschreibung muss klar sein, wie viel die Person für das Projekt arbeitet (in Prozent oder Stunden).

Quittung

Auf der Quittung sollte der Name der Person oder Firma, die das Geld bekommt, stehen. Auch der Grund für die Zahlung sollte darauf stehen. Es sollte bestätigt werden, dass die Arbeit oder der Service gemacht wurde. Wie viel Geld insgesamt bezahlt wurde, sollte auch darauf stehen. Auch die Mehrwertsteuer und der Betrag in Worten sollten darauf sein. Wo und wann das Geld gegeben wurde, sollte auch darauf stehen. Eine Rechnung kann auch eine Quittung sein. Dafür muss darauf stehen, dass das Geld bekommen wurde. Auch das Datum und die Unterschrift von der Person oder Firma, die das Geld bekommt, sollten darauf sein.

Rechnung

Die Rechnung muss geschrieben sein (zum Beispiel auf Papier oder per E-Mail). Sie muss zeigen, wie viel Geld für was verlangt wird. Eine Rechnung muss bestimmte Informationen haben:

  • den vollen Namen und die volle Adresse der Firma oder Person, die die Rechnung macht (Rechnungssteller)
  • die Steuernummer der Firma oder des Rechnungsstellers
  • die Umsatzsteuer-Nummer
  • das Datum, wann die Rechnung gemacht wurde
  • eine spezielle Rechnungsnummer
  • wie viele und welche Dinge oder Dienste (zum Beispiel Bezahlung für das Leiten eines Workshops)
  • wann die Dinge geliefert oder die Dienste gemacht wurden
  • wie viel die Rechnung kostet/das Geld
  • die Steuerrate oder wenn keine Steuer gezahlt werden muss, ein Hinweis darauf, dass keine Steuer gezahlt werden muss.

Reisekosten

Geld für Reisen: Manchmal kann man das Geld für Reisen, die man für das Projekt machen muss, zurückbekommen. Das gilt für alle, die im Projekt arbeiten. Wenn man für das Projekt reisen und übernachten muss, muss man das gut erklären. Man muss das auch schon im Plan für das Geld, den man am Anfang macht, aufschreiben. Wie viel Geld man für die Reise zurückbekommt, hängt vom Gesetz für Reisekosten in dem Bundesland ab, in dem man ist.

Sachkosten/Materialkosten

Sachkosten sind alle Kosten, die bei einem Projekt anfallen. Diese Kosten können zum Beispiel

  • Honorare sein, wenn man jemanden für das Projekt bezahlen muss
  • Manchmal braucht man auch Materialien wie Stifte oder Flipcharts für das Projekt
  • Manchmal kann man auch Geld für teure Dinge wie Drucker oder Laptops bekommen
  • Wenn der Geldgeber auch Verwaltungskosten bezahlt, dann sind das Kosten für Dinge wie Kopien, Papier oder Briefmarken. Diese Kosten kann man dann nicht mehr zu den Materialkosten zählen (siehe Verwaltungskostenpauschale)
  • Es gibt auch Kosten, die mit dem Projekt zusammenhängen, wie zum Beispiel die Miete für einen Raum oder Werbekosten.

Manchmal kann man auch Geld für Essen und Trinken bekommen (siehe Bewirtung), aber nur, wenn der Geldgeber zustimmt und es nicht zu viel ist. Alkohol wird nicht bezahlt.

Verwaltungskostenpauschale

Das Geld ist für allgemeine Bürokosten. Zum Beispiel für Kopieren, Briefe schicken und Telefonieren. Aber auch für Buchhaltung, Personal und Computer-Service. Diese Dinge braucht man für ein Projekt. Manche Geldgeber behandeln Bürokosten unterschiedlich. Manchmal gibt es festes Geld für Bürokosten. Oft ist das ein bestimmter Prozentsatz von allen Kosten. Diese Kosten muss man nicht einzeln zeigen (aber man muss sie zeigen können, wenn jemand fragt). Wenn es kein Geld für Bürokosten gibt, kann man einige Kosten bei den Materialkosten aufschreiben. Das muss man aber vorher im Kostenplan beantragen und der Geldgeber muss es erlauben.

Projektdurchführung

Änderungsbescheid

Wenn du Geld bekommst, musst du sagen, wenn etwas im Projekt anders wird. Zum Beispiel, wenn es später startet, wenn mehr oder weniger Leute mitmachen oder wenn es mehr oder weniger Geld kostet. Du musst dann erklären, warum das so ist. Wenn du etwas Wichtiges im Projekt ändern willst, musst du einen Änderungsantrag stellen. Die Leute, die das Geld geben, schauen sich das dann an. Wenn sie einverstanden sind, schreiben sie das auf. In diesem Schreiben, dem Änderungsbescheid, steht auch, wie viel Geld du bekommst und wie du es ausgeben darfst. Manchmal ändert sich das auch.

Logo

Wenn du etwas veröffentlichst (wie einen Flyer, eine Webseite oder auf Social Media), musst du das Logo des Förderers benutzen. Das Logo sollte nicht zu groß oder zu klein sein. In dem Brief, den du vom Geldgeber bekommen hast (Zuwendungsbescheid), steht, welches Logo du benutzen sollst. Es steht auch drin, ob der Geldgeber zustimmen muss, bevor du etwas veröffentlichst.

Öffentlichkeitsarbeit

Ihr könnt durch Öffentlichkeitsarbeit euer Projekt bekannt machen. Das beinhaltet verschiedene Dinge und Aktionen, um Leute zu erreichen und sie für euer Projekt zu interessieren. Sachen, die ihr für die Öffentlichkeitsarbeit braucht, können finanziell unterstützt werden, wenn sie mit dem Projekt zu tun haben. Normalerweise wird allgemeine Öffentlichkeitsarbeit nicht finanziell unterstützt. Gute Aktionen können sein: Nachrichten für die Presse, das Drucken von Broschüren, Plakaten, Werbesachen, eine Webseite, Social Media und so weiter. Ihr solltet immer sagen, wer euch finanziell unterstützt und deren Logos benutzen. Nachdem ihr die Sachen für die Öffentlichkeitsarbeit gemacht habt, müsst ihr normalerweise zwei Beispiele davon schicken, wenn ihr zeigt, wie ihr das Geld verwendet habt.

Teilnehmerlisten

Listen von Personen: Bei Ereignissen (wie Schulungen, Treffen, Reisen und so weiter) solltet ihr Listen von Personen erstellen und diese zu euren Unterlagen hinzufügen. Jede Person auf der Liste muss durch ihre Unterschrift bestätigen, dass sie teilgenommen hat. Die Liste sollte Informationen über das Projekt, die Organisation, den Ort, das Datum der Aktion, den Namen der Personen und eventuell ihre Kontaktinformationen enthalten. Wenn ihr öffentliche Verkehrsmittel benutzt (zum Beispiel eine Gruppenkarte), solltet ihr auch eine Liste der Personen, die mitgefahren sind, zu euren Abrechnungsunterlagen hinzufügen.

Teilnehmerlisten

Listen von Personen: Bei Ereignissen (wie Schulungen, Treffen, Reisen und so weiter) solltet ihr Listen von Personen erstellen und diese zu euren Unterlagen hinzufügen. Jede Person auf der Liste muss durch ihre Unterschrift bestätigen, dass sie teilgenommen hat. Die Liste sollte Informationen über das Projekt, die Organisation, den Ort, das Datum der Aktion, den Namen der Personen und eventuell ihre Kontaktinformationen enthalten. Wenn ihr öffentliche Verkehrsmittel benutzt (zum Beispiel eine Gruppenkarte), solltet ihr auch eine Liste der Personen, die mitgefahren sind, zu euren Abrechnungsunterlagen hinzufügen.

vorzeitiger Maßnahmenbeginn

Früher Projektstart: Geld kann nur für Projekte gegeben werden, die noch nicht gestartet sind (siehe Zeitraum für die Genehmigung – Bewilligungszeitraum). Man kann aber fragen, ob ein Projekt früher starten darf. Das ist nützlich, wenn man dringend Geld ausgeben muss, bevor man die offizielle Genehmigung und den Bescheid bekommt. Aber das heißt nicht, dass das Projekt sicher gefördert wird. Wenn man Geld ausgibt, ohne dass der frühere Start genehmigt wurde, wird das später nicht akzeptiert.

Weiterleitung von Mitteln

Geld weitergeben: Wenn jemand Geld für ein Projekt bekommt, kann er dieses Geld teilweise oder ganz an andere geben. Das ist erlaubt, wenn diese anderen auch am Projekt arbeiten und Aufgaben erfüllen. Zum Beispiel Partner, die mitarbeiten. Ob das erlaubt ist, steht im Bescheid (siehe Bewilligungsbescheid). Bevor man das Geld weitergibt, macht man einen Vertrag mit dem Partner (Weiterleitungsvertrag).

Projektdokumentation/-Abschluss

Aufbewahrungsfristen

Ihr müsst auch nachdem ihr den Nachweis (siehe Verwendungsnachweis) abgegeben habt, alle Original-Quittungen aufbewahren. Diese Quittungen sind für Geld, das ihr bekommen oder ausgegeben habt. Auch Verträge und andere Papiere, die mit der Förderung zu tun haben, müsst ihr aufbewahren. Ihr müsst diese Sachen mindestens fünf Jahre lang aufbewahren, nachdem ihr den Nachweis abgegeben habt.

nicht anerkennungsfähige / nicht zuwendungsfähige Kosten

Manchmal werden einige Kosten nach dem Ende eines Projekts nicht akzeptiert. Zum Beispiel:

  1. Kosten, die nicht gut genug erklärt sind: Wenn man keine Originalrechnungen oder ähnliche Dokumente hat; wenn man keine Beweise für die Zahlung hat (wie Quittungen oder Kontoauszüge); wenn die Kosten nicht notwendig und angemessen sind und man nicht zeigen kann, dass man das Geld gut und sparsam verwendet hat.
  2. Kosten, die nichts mit dem Projekt zu tun haben oder private Käufe des Projektverantwortlichen sind.
  3. Kosten, die vor einem bestimmten Datum entstanden sind. Deshalb muss man immer das Datum auf den Rechnungen und Zahlungen überprüfen. Alle Kosten müssen während der genehmigten Zeit gemacht werden!
  4. Geschätzte Kosten oder Pauschalen, die nicht vorher genehmigt wurden (außer wenn die Förderregeln eine Verwaltungskostenpauschale erlauben).

Rückforderung

Geld zurückgeben: Manchmal muss man Geld, das man bekommen hat, ganz oder ein bisschen zurückgeben. Das passiert zum Beispiel, wenn man nicht zeigen kann, dass man das Geld richtig benutzt hat. Oder wenn man Geld für etwas ausgegeben hat, das nichts mit dem Projekt zu tun hat. Deshalb muss man immer auf den Plan achten, den man gemacht hat, wie viel Geld man braucht und wie viel man bekommen hat. Auch Geld, das man nicht ausgegeben hat, muss man zurückgeben.

Sachbericht

Der Bericht und die Zahlen sind Teile des Verwendungsnachweises. Der Bericht erklärt, was im Projekt gemacht wurde und hilft zu sehen, ob das Projekt erfolgreich war. Der Bericht soll der Person dem Förderer zeigen, was im Projekt passiert ist. Im Bericht schreibt ihr über die Ergebnisse, was im Projekt passiert ist, was gemacht wurde und vielleicht auch über Probleme und was ihr gelernt habt. Normalerweise gibt es eine Vorlage für den Bericht vom Förderer.

Verwendungsnachweis

Wenn du Geld bekommst, musst du zeigen, wie du es benutzt hast. Wenn du mit dem Projekt fertig bist, musst du das in einer bestimmten Zeit zeigen (die Zeit steht im Zuwendungsbescheid). Du musst zeigen, was du mit dem Geld gemacht hast (zahlenmäßiger Nachweis) und einen Sachbericht schreiben. Mit dem Verwendungsnachweis musst du zeigen, dass du das Projekt richtig gemacht hast, dass du das Ziel erreicht hast und dass du das Geld gut und sparsam benutzt hast. Der Verwendungsnachweis zeigt auch, ob das Projekt erfolgreich war. Der Förderer prüft dann.

Zahlenmäßiger Nachweis

Derjenige, der euch das Geld gegeben hat, möchte nach dem Bericht wissen, ob ihr das Geld richtig benutzt habt. Dafür müsst ihr alle Kosten auflisten und beweisen, wofür ihr das Geld ausgegeben habt. Ihr solltet eine Excel-Tabelle erstellen, wenn das Projekt beginnt, und alle Ausgaben dort notieren. Das ist eine Belegliste:

Beleg-Nr.

Datum der Zahlung

Datum des Belegs

Empfänger

Grund der Zahlung

Betrag in €

1

20.11.2023

01.11.2023

Bürgerzentrum xxx

Raummiete Veranstaltung

400 €

In dieser Liste schreibt ihr alle Ausgaben auf, warum ihr das Geld ausgegeben habt, wie viel es war, an wen das Geld gegangen ist, und das Datum von Quittungen oder Rechnungen. Ihr solltet auch eine separate Seite für jede Ausgabe haben, auf der ihr die Quittung oder Rechnung aufklebt und alle Informationen aus der Belegliste darauf schreibt.

Am Ende fasst ihr alles in einer Tabelle zusammen, zeigt, wie viel Geld ihr ausgegeben habt und auch, wie viel Geld ihr eingenommen habt (zum Beispiel durch Teilnahmegebühren). Das zeigt, dass ihr das Geld so benutzt habt, wie ihr es beantragt habt. Wenn sich die Kosten um mehr als 20 % verändert haben, müsst ihr vielleicht Geld zurückzahlen. Es ist am besten, die Ausgaben während des Projekts im Auge zu behalten und frühzeitig um Änderungen zu bitten (Änderungsantrag).

Glossar erstellt mit Unterstützung von KlarText.ai

 

Gefördert durch

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Christian Gollmer

Sarah Armbruster

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